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Urlaub in Griechenland, Herbst 2006

 

Blick auf Athen von der Akropolis eine ionische Säule Akropolis Wachposten vor dem Parlamentsgebäude das Olympieion auf dem Berg Likavitos Ablegen bei Sonnenaufgang in Piräus Fira auf Santorin Oia auf Santorin Sonnenuntergang auf Santorin Blick von Alt-Thera zum Berg Profitis Ilias Sonnenuntergang auf Naxos Kouros bei Apollon auf Naxos Durchschnittslandschaft auf Naxos Akropolis mit Beleuchtung

Bei Griechenland handelt es sich nicht gerade um ein besonders ausgefallenes Urlaubsziel. Wir hatten uns das auch eher zum entspannen ausgesucht. Was dann wirklich daraus geworden ist, soll dieser kleine Bericht berichten.

Auch nach Griechenland ging es natürlich mit dem Flugzeug, und zwar mit Aegean Airlines. Für gut organisierte deutsche Verhältnisse kann man diesen Flug sicherlich als chaotisch einstufen. Das machte sich unter anderem dadurch bemerkbar, dass beim Start Sitzplätze doppelt vergeben waren, dass man die Ansagen in Englisch aufgrund unmöglicher Aussprache kaum verstehen konnte und das aus irgendwelchen Gründen die Crew zur Landung kaum mit dem Aufräumen der leeren Essensverpackungen und Becher hinterher kam (ich glaube, die haben das in aller Hektik dann in die Toilette geramscht). Dazu gab es noch eine Zwischenlandung in Thessaloniki, so dass sich der ganze Vorgang wiederholte. Prinzipiell konnte man sich aber durchaus sicher fühlen.

In Athen waren wir im Hotel Austria, nicht weit entfernt von der Akropolis. Da konnte man es zwar aushalten. Aber es war auch nicht so ganz das, was man als Deutscher von einem Hotel erwartet, auch wenn man die Ansprüche nicht besonders hoch ansetzt. Die Zimmer sind recht klein, im Flur liegt kein Teppich, was den Geräuschpegel nicht gerade senkt. Die handwerklichen Qualitäten, die sich anhand der Badezimmereinrichtung offenbarten, würden jeden in Deutschland arbeitenden Handwerker den Job kosten. Dazu kamen noch die Ameisen, die anscheinend eine Nebenstraße von einer Zimmerecke zur Balkontür unterhielten. Ein anders Zimmer war gerade nicht frei und die Dame von der Rezeption hat dann ganz routiniert geruchloses Ameisenspray versprüht. Die Ameisen haben daraufhin den Betrieb erstmal eingestellt. Auf die Frage, ob das öfters vorkommt, meinte sie: „das ist halt Griechenland“.

In Athen gibt es nicht wirklich viel zu sehen, mal abgesehen von der Akropolis natürlich. Und da hatten wir auch noch Glück, denn an diesem Wochenende waren European Heritage Days. Das bedeutete freier Eintritt zur Akropolis anstatt 12 Euro pro Person bezahlen. So etwas nimmt man doch gern mit und wir sind auch gleich zweimal rein. Viele andere dachten sich das auch, oder ist es da immer so voll? Viele Touristen fanden sich auch vor dem Parlamentsgebäude ein um sich jeweils einzeln wie im Zoo mit einem Wachsoldat ablichten zu lassen. Die Wachposten können einem wirklich Leid tun. Nach einem Blick in das alte Olympiastadion ging es noch zum Olympieion, welches wie die Akropolis auch kostenlos war. Der Ausblick vom Berg Likavitos lohnt sich auch, besonders wenn man hoch läuft. Zur Abwechslung sind wir aber mit der Bahn runter gefahren. Das war erstaunlich günstig, denn der Fahrkartenautomat oben war defekt. Ein unfreundlicher Angestellter meinte, wir sollen unter bezahlen, woran man unter aber gar nicht erinnert wird.

Danach ging es mit Blue Star Ferries weiter nach Santorin, eine der bekanntesten Kykladeninseln. Das dauert um die 7 Stunden. Und wären da nicht die ganzen Raucher (ist in Griechenland offensichtlich besonders extrem) und die mit erheblicher Lautstärke durcheinander quatschenden griechischen Frauen gewesen, dann wäre nur positive Erinnerung von dieser Fahrt auf dem Meer geblieben.

Das Hotel Zephyros im Ort Kamari war aber in Ordnung, nur das Wetter begann am ersten Tag auf der Insel mit Regen. Aber wir hatten uns zum Glück doch am Nachmittag durchgerungen, den rund 12km langen Weg am Kraterrand zu laufen. Das Wetter wurde besser. Weil es schon relativ spät war, sind wir in Oia gestartet. So hat man das bessere Ende mit befestigtem und beleuchtetem Weg zum Schluss was auch im dunklen kein Problem gewesen wäre. Der Weg, für den wir rund 3 Stunden benötigten, ist wirklich sehr schön. Nur einen der berühmten Sonnenuntergänge bekamen wir nicht zu sehen, weil am Horizont immer Wolken waren. Dennoch veranstalten die ganzen Touristen von den Kreuzfahrtschiffen da ein Spektakel. Zu Hause interessiert sich wahrscheinlich kaum einer von denen für Sonnenuntergänge. Nur hier auf Santorin werden auf einmal Fotos ohne Ende gemacht, manche auch mit Blitz vor einem romantischen Strommast! Danach folgte ein Tag am Strand. Der Strand besteht bei Kamari aus schwarzen Kieselsteinen und ist erstaunlich zivilisiert. Es gibt sogar eine Umkleidekabine! An dem Tag waren auch sensationelle Wellen und ich war wohl lange der einzige, der sich da rein getraut hat. Der Mut wurde mit Halsschmerzen belohnt. Auf den Profitis Ilias, den mit 575m höchsten Berg der Insel, bin ich aber noch ohne Probleme gekommen. Der Gipfel war gerade mit Wolken verhangen und der Typ vom Imbisswagen am Ende der Straße meinte, es währe zu gefährlich im Nebel. Gleich nach mir kam noch einem Pärchen aus Österreich (Hallo Leute!), dem er ebenfalls abriet. Zu dritt sind wir aber doch aufgebrochen. Der Weg war tatsächlich teilweise schlecht markiert aber auf jeden Fall machbar und auf dem Gipfel wurden wir mit freier Sicht belohnt.

Auf Naxos ging es dann mit dem Schnupfen richtig los. Das hatte zur Folge, dass wir hier nicht besonders viel unternahmen. Am aufregendsten war am ersten Tag noch früh der Kakerlak im Bad und abends das Gedränge bei Sonnenuntergang um den besten Blick durch das Tor für ein Photo mit Sonne zu ergattern. Naxos ist eine etwas größere Insel mit deutlich besseren Stränden. Man kann sich aber auch in das Landesinnere begeben. Und weil es mir nicht so besonders gut ging, haben wir am nächsten Tag einen Ausflug mit dem Linienbus nach Apollon unternommen. Das ist die längste Strecke auf Naxos und man bekommt so einen guten Eindruck von der Gegend. Es ist erstaunlich bergig und die Straßen sind alles enge Serpentinen. Bei Apollon selbst gibt es dann einen alten, 10m großen Steinmann zu sehen, der vor langer Zeit aus dem Stein gehauen wurde und seither da liegt. Die Busfahrt zurück hat sich dann ewig hingezogen. Und statt der erhofften Entspannung bekam ich davon wohl noch Fiber. Das ging über Nacht zwar wieder weg, wir lagen dann aber doch nur noch in der Sonne am Strand. Das hat geholfen.

Wir hatten noch einen Abend in Athen bevor es dann wieder zum Flughafen ging. Beim Einchecken wurden wir zu großer Eile geboten, da die Sicherheitsbeamten an diesem Tag streikten. Es waren nur wenige Kontrollstellen in Betrieb, was zu langen Schlangen führte. Es hat am Ende aber nicht wirklich lange gedauert, weil offensichtlich auch nicht gründlich kontrolliert wurde. Mein Besteck aus Metall blieb zum Glück unentdeckt. Der Sicherheitsbereich, für den wir nun genug Zeit hatten, entpuppte sich als kommerzielles Niemandsland - kein Laden weit und breit. Das hatte meine Freundin offensichtlich schwer getroffen und die Zeit bis zum Abflug wurde zur Tortur. Aber unterm Strich waren wir uns einig, dass man nach Griechenland durchaus nochmal fahren kann.

... euer Supernobby


letze Änderung: 14.11.2006 - Kontakt
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